Tour der Woche: Westerwald
Maximale Höhe: 624 m
Minimale Höhe: 460 m
Bitte beachten Sie, dass die Darstellung des Höhenprofils aus den digitalen Daten der Online-Karte vom System automatisch generiert wird. Das Höhenprofil stimmt in einigen Fällen nicht mit dem sehr exakten und aus vielen verschiedenen Daten erzeugten Höhenprofil im Buch überein. Auch Kilometer- und Zeitangaben können von den sorgfältig (u.a. zusätzlich barometrisch) vor Ort ermittelten Daten unserer Autoren abweichen. Bitte nutzen Sie zu einer Wanderung mit GPS möglichst den von uns bereitgestellten und von den Autoren geprüften GPX-Track. Die entsprechenden Tour-Codes finden Sie in den Büchern.
Dauer: 2 Stunden 40 Minuten
Anspruch: Mit E-Bike einfach
Start/Ziel: Parkplatz Hof (Westerwald
Die Kombination aus luftigen Höhen und romantischen Bachtälern bedeutet für Radler meist auch sehr sportliche Anstiege. Mit E-Bikes lässt sich der Westerwald jetzt ganz einfach entdecken – und auch den geforderten Abstand halten: 16 größtenteils noch unbekannte Rundstrecken von der kurzen Feierabendrunde bis zur ausgedehnten Wochenendtour führen zu neuen Entdeckungen.
Eine relativ einfache Tour führt um den ehemaligen Truppenübungsplatz auf dem Stegskopf, der zweithöchsten Erhebung des Westerwaldes, herum. „Tolle Fernblicke, Natur pur und ein besonderes Radelerlebnis auf breiten Asphaltstraßen gänzlich ohne Autoverkehr – so richtig was zum Einstieg in den Radfrühling,“ lobt Harald Schönhöfer, der alle 16 neuen Westerwald-Runden vorab ausprobiert und in einem neuen E-Bike-Führer exklusiv beschrieben hat.
Die naturnahe Stegkopf-Runde – eine spätere Beschilderung ist geplant – beginnt am nördlichen Ortsrand von Hof (Westerwald) am Parkplatz des Schul- und Sportzentrums (P 1). Von hier umrunden wir den Stegskopf, einen erloschenen Vulkan und mit 654 Metern die zweithöchste Erhebung des Westerwaldes.
Die Gegend um den Stegskopf herum gehörte seit 1958 zumTruppenübungsplatz Daaden und war damit für die öffentliche Nutzung gesperrt. Auch nach Aufgabe des Geländes ist es teilweise eingezäunt und darf wegen möglicher Rückstände nur auf ausgewiesenen Wegen befahren werden. Auf dem Gelände hat sich eine einzigartige Flora und Fauna erhalten, die in ihrem Charakter die Landschaft des Hohen Westerwaldes vor 100 bis 200 Jahren widerspiegelt. Schönhöfer: „Wichtig ist die Mitnahme von Proviant, denn unterwegs gibt es keine Einkehrgelegenheiten.“
Von Hof aus starten wir die Runde um den Stegskopf entgegen dem Uhrzeigersinn und folgen dem Radweg WW1 bis Lippe. Der Rundweg ist nicht komplett asphaltiert. Der Nutzung als Truppenübungsplatz verdanken wir jedoch auf Teilen der Strecke breite Asphaltstraßen. Und das gänzlich ohne Autoverkehr. Zunächst erwartet uns ein Anstieg. Auf Höhe Stein-Neukirch liegt mit dem Salzburger Kopf die dritthöchste Erhebung des Westerwaldes vor uns. Den Gipfel markiert ein markantes rot-weißes Stahlgittergerüst. Der Radweg knickt vor dem Salzburger Kopf nach Norden ab und führt über die wellige Hochfläche.
Beim Zufahrtstor zum ehemaligen Truppenübungsplatz (P 2) blicken wir auf das Lager Stegskopf und verlassen den asphaltierten Untergrund. Der Radweg macht eine Kehre, und wir wechseln von Rheinland-Pfalz nach Nordrhein-Westfalen. Wir sind im Dreiländereck unterwegs. Mit Hessen ist auch das dritte Bundesland nur ein paar Kilometer entfernt. Es folgt eine kurze Holperstrecke durch Nadelwald und das landschaftlich herrliche Quellgebiet der Buchheller.
Mit Lippe erreichen wir das südlichste Dorf Westfalens. Die Zivilisation hat uns für kurze Zeit wieder. Wir verlassen den WW1 und folgen dem Radweg zum Rastplatz beim Knotenpunkt 34 (P 3) Der Blick auf das Buchhellertal vor uns und die bewaldeten Hügel am Horizont mit dem Fernsehturm Siegen-Süd auf dem Eisenhardt ist fantastisch.
Während eine Route ins Buchhellertal führt, rollen wir am Hang entlang weiter und erreichen nach einer Sitzgruppe am Waldrand die Abzweigung zu den Trödelsteinen. Der 1,2 km lange Anstieg zu dem Naturdenkmal gehört nicht zur Rundtour, ist jedoch ein lohnender Abstecher (P 4). Am Abzweig zu den Trödelsteinen führt uns ein Forstweg zur L 280. Wir passieren die Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz und biegen in der Abfahrt nach Emmerzhausen von der L 280 (P 5) zum Truppenübungsplatz Stegskopf ab. Die Abgeschiedenheit hat uns wieder.
Bei einem kleinen See (P 6) bietet sich ein besonders reizvoller Blick auf die Landschaft. Der Stegskopf ist Heimat vieler seltener Tier- und Pflanzenarten. Auf der Stegskopfrunde erreichen wir den Ortsrand von Langenbach (P 7). Bei einer Schutzhütte bietet sich ein Blick auf die Seefläche und die Gelegenheit für ein Päuschen. Durch den Langenbacher Wald geht es anschließend hinab indas Wiesental der Kleinen Nister, wo wir mit dem idyllischen Lautzenbrücker Weiher (P 8) am nächsten Angelrevier vorbeiradeln. Am Ufer laden Bänke zu einer Verschnaufpause mit Seeblick ein. Danach gilt es auf der Kreisstaße den steilen Anstieg nach Nisterberg zu bewältigen – mit Akku kein Problem. Am Ortseingang kommen wir am Backes (P 9) vorbei. Nach dem Ortsende erreichen wir die südliche Platzrandstraße. In der herrlichen Landschaft überqueren wir die Kleine und die Schwarze Nister, die beide am Stegskopf entspringen. Beim Abzweig nach Hof schließt sich der Kreis.
Buchtipp: traumtouren E-Bike & Bike, Neu: Band 6 – Westerwald mit 16 neuen Rundtouren, ausführlichen Anfahrts- und Tourenbeschreibungen, aktuellen GPS-Daten für Bike-Navis und Direkt-Anbindung an die Gratis-App „traumtouren“ via QR-Code. Zu zahlreichen Rundtouren gibt es kurze Varianten, die sich auch als Feierabendtour eignen. Weitere Bände für Rhein/Mosel/Eifel, Hunsrück/Rheinhessen und Bergisches Land/Sauerland. Online-Infos: www.ideemediashop.de